Was ist ein Meiler?
Historisches zum Meiler
Ein Meiler bzw. Kohlenmeiler ist ein bedeckter Holzhaufen, der von einem Köhler in Brand gesetzt wird um so Holzkohle zu erzeugen. Dabei erfolgt der Aufbau des Meilers genauen Vorgaben, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Früher dienten Kohlenmeiler als Hauptlieferant für Kohle, da der Bergbau noch nicht industrialisiert war und Braunkohle nicht wirklich verarbeitet werden konnte.
Für unsere Region hatten die Meiler eine wichtige Rolle, denn vor der Industrialisierung Deutschlands und besonders des Ruhrgebiets waren das Sauer- und Siegerland Hauptproduzenten von zahlreichen Metallprodukten. Die erzreichen Böden im Siegerland und die waldreichen Landschaften des Sauerlandes wurden kombiniert und es entstand eine Art “Industrieregion”. Nach der Erschließung unzähliger Steinkohlevorkommen im Ruhrgebiet verlor dieser Wirtschaftszweig hierzugegen aber schnell an Bedeutung und es blieb die Tradition, das Handwerk des Köhlers aufrechtzuerhalten.
Wie funktioniert ein Kohlenmeiler?
Damit der Meiler auch wirklich funktioniert, bedarf es eines genauen Aufbaus, der hier bildlich dargestellt wird:
Schritt 1
Markierung des Feuerschachtes |
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Schritt 2
Schichtung von Holzbohlen, die alle in etwa ein Meter lang sind, um den Feuerschacht herum |
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Schritt 3
Abdeckung bzw. Haubenbildung mit kleinen Holzstücken |
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Schritt 4
Abdeckung des gesamten Meilers mit sogenanntem Ziegengras |
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Schritt 5
Abdeckung des Ziegengrases mit feiner Erde, um den Meiler luftdicht abzuschließen |
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Schritt 6
Fertigstellung |
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Zwischenstadium
Kohlenmeiler nach sieben Tagen (wenn er für zehn Tage ausgelegt ist) |
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Zwischenstadium
Kohlenmeiler nach acht Tagen (wenn er für zehn Tage ausgelegt ist) |
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Endstadium
Fertig abgepackte Meilerkohle |
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